Gitarren-Ensemble beim kammermusikalischen Workshop 2004 auf Burg Feuerstein
Hallo Susie, ich bin’s, dein Fön oder
Für Geld tu ich alles… auf professioneller Ebene
Es begab sich aber vor vielen Wochen, dass sich die besten Lautenvirtuosen ihrer Zunft aufmachten, den Gitarrenkönig Frank der I von Hartenfels zu Feuerstein zu besuchen, um im gemeinsamen Musizieren alles bisher Dagewesene in den Schatten zu stellen. Groß und mächtig erhob sich das Gemäuer aus alten Keltenzeiten über das karge Frankenland. Selbst Highlander aus dem fernen Schottenreiche waren bei Hofe erschienen.
Nach entbehrungsreicher Reise wurden sie üppig mit Speis und Trank versorgt. Besonders das Jungvolk langte kräftig zu. Erschöpft und gesättigt begaben sich unsere Helden in ihre Gemächer, in denen an der Feuerstelle noch Wäschestücke aus alten Zeiten trockneten.
Gleich am ersten Abend mussten sie zur Unterhaltung des Königs ihre Kunst unter Beweis stellen. Um die erhitzten Gemüter abzukühlen, begab man sich hernach in den dusteren Zauberwald, in dem der grausame Onkel Tom und sein eisspeiender Drache in ihrer Höhle lebten.
Nach einer geruhsamen Nacht konnte das Spektakel beginnen. Schon bald war die gesamte Burg von fremdländischen Klängen erfüllt. Mambomanische Rhythmen, bossanovische Töne und begonische Klänge schallten durchs ganze Königreich. Auch die anderen Künstler stellten ihre Künste zur Schau. Während sich unsere Helden auf unbequemen Stühlen quälten, wurde das Kleinvolk durch lustige Schnitzeljagden bei Laune gehalten.
Erquickung fanden unsere Recken höchstens in den Stallungen und auf dem Turnierplatz, wo sie ihre Geschicklichkeit beim Schaukeln, Balancieren, Tischtennis und Kicker unter Beweis stellten. Unsere Musikusse durften ihre Improvisationskunst unter Beweis stellen, als sie ein eigens für sie komponiertes Beduinenstück spontan zum Besten geben mussten.
Am Abend wurde man durch das Jungvolk bei Laune gehalten, das durch allerlei Zauberkunststücke, Schauspiele und ergreifende Minnegesänge unterhielt. Zu später Stunde, die Gemüter erhitzt vom vergorenen Früchtetee, schreckte man auch vor derben Späßen nicht mehr zurück. Man munkelt, dass an ebendiesem Abend der allseits beliebte Sauerkrauttanz von zwei durch arglistige Streichholzschnipser aufgestachelte Burgfräulein erfunden wurde.
Dennoch brachte auch der letzte Morgen weitere ungeahnte Höhepunkte musikalischen Schaffens hervor. Die Nachwelt erfreut sich noch heute an den fruchtbaren Ergebnissen dieser Zusammenkunft. Und sie spielten glücklich und harmonisch bis an ihr Ende. Ende.
Christianne Leidecker und Maren Lichthardt
für das Gitarren-Ensemble